Archiv der Frauen

Turnfahrt 2018

Besammlung 6.20 Uhr, Bahnhöfli…
am 11. August trudelten zehn gutgelaunte Frauen, in gääl/schwarzen TV Shirts und der Schönwettergarantie von Thomas Bucheli im Sack, beim Treffpunkt ein. Die unchristliche Zeit hinderte uns nicht daran, von den Erlebnissen in den vergangenen 6 Ferienwochen zu berichten und so erreichten wir fast zu schnell den Bahnhof SBB. Noch rasch mit Kaffee eindecken und ab in den Zug Richtung Jura. Die Reiseleiterinnen Sibylle und Theres versorgten uns noch mit feinen Silserli und Vitaminen in Form von Apfel, bzw. Orangensaft. Kurz darauf mussten wir feststellen, dass halt auch das Kaffeetrinken aus gedeckelten Bechern gelernt sein will und der Saft rausspritzt, wenn Frau zu fest auf das Tetra Güggli drückt. Babsi hat nun den Beweis angetreten, dass man auch zwei Tage mit einem Kaffeefleck auf dem Jackenärmel bestens leben kann.
Weitere Bahnfahrt
Im romatischen Areuse-Tal gelegenen „Hotel de la Truite“ in Champ-du-Moulin angekommen wurden flugs die grossen Rucksäcke verstaut und nach einer kurzen Kaffeepause im Garten starteten wir unsere Wanderung. Stetig ging es bergauf, doch im schattigen Wald waren die Temperaturen wunderbar. Leider musste Caroline schon nach kurzer Zeit die Grimm Zeilen „Rucke di Guh, Blut ist im Schuh“ schmerzhaft erfahren. Mit Verarztungen aller Art erfahrene Kolleginnen verpflästerten den geschundenen Fuss routiniert und Caroline wanderte tapfer weiter Richtung Ferme Robert, ein 1750 am Rand des Creux du Van erbaute Gasthof auf 972 m.ü.M. Wir aber hatten unser Mittagessen im Rucksack und schnabulieren dieses am Picknickplatz etwas weiter oberhalb. Ein paar Schritte weiter konnten wir von Unten den „Grand Canyon“ der Schweiz bestaunen. Die Menschen am Rande des Creux du Van sahen aus wie Ameisen. Nach einer Stärkung im Gartenrestaurant mussten wir auf Wunsch der Reiseleitung das Tempo leicht erhöhen, um den Zug nicht zu verpassen. Die Eile war jedoch unnötig, waren wir doch ganze drei MINUTEN zu FRÜH!!!!. Doch es hat sich gelohnt.

In Môtiers wurden wir im Haus Mauler erwartet. Das im 6. Jahrhundert von aus dem Burgund eingewanderten Benediktiner Mönchen gegründete Kloster St. Pierre ist seit mehr als 185 Jahren das Herzstück der Familie Mauler und ihren Schaumweinen. Von deren hohen Qualität konnten wir uns bei der nach der Filmvorführung anschliessenden Degustation persönlich überzeugen. In den nächsten Tagen wird ein Camion mit Neuenburger Kennzeichen in Therwil zu sehen sein. Kreditkarte sei Dank!!!

Nach all diesen schönen Eindrücken freuten wir uns, erfrischt und hungrig, auf das Nachtessen im romantischen Gartenrestaurant unseres Hotels de la Truite. Der Name ist Programm und so wählten die Meisten ein Menu mit Forellen in den verschiedensten Zubereitungsarten. Die Ruhe, welche nach dem Service der Teller am Tisch eintrat, sprach für den Koch.

Es musste kalt gewesen sein, denn Caroline hatte kalt, andere holten ein Badetuch und weitere verlangten eine Decke.
Den Abend beendeten wir mit einem gemeinschaftlichen Spiel, welches Theres mitgebracht hat. Bei diesem (Black Stories) wurde in erschreckender Art und Weise klar, mit welch krimineller Phantasie ALLE Frauen gesegnet sind. Die Fälle wurden aufgeklärt und so konnten die Missen Marple, Colombo, Derrick u.s.w. müde und zufrieden ins Bett.
Unsere Reiseleitung hielt nichts vom Ausschlafen und erwartete uns bereits um acht beim Morgenessen. Für ein ausgiebiges Frühstück reichte es, jedoch für ein aufwendiges Makeup blieb keine Zeit, denn der nächste Marschbefehl lautete 9.15 Uhr Abmarsch.
Unmittelbar vor dem Hotel begann die Wanderung durch die Areuse-Schlucht. Die Naturschönheiten können
wir nicht in Worte fassen…..
wir lassen Bilder sprechen.
Kurz vor dem Wiedereintauchen in die Zivilisation stärkten wir uns nochmals unter Bäumen. Die Natur beflügelte unseren Geist und brachte kreative Vorschläge betreffend Hautstraffung ohne chemische Produkte zutage. Und einmal mehr kämpften wir gegen die Uhr, dieses Mal erwischen wir den Zug nur noch dank dem beherzten Eingreifen von Sibylle die das Bähnli an der pünktlichen Abfahrt hinderte.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir Auvernie welches wunderschön am See gelegen uns zum „Bädele“ einlud. Wir genossen die fast ferienhafte Stimmung. Die Reisekosten reduzierten sich Dank der Neuchâtel Tourist Card und so kamen wir zu einer Glace, spendiert aus der Reisekasse. Die Zeit verging wie im Flug und schon sahen wir am Horizont unser nächstes Transportmittel. Für einmal viel zu früh erwarteten wir die Ankunft der „Ville de Neuchâtel“. Nach einer leider viel zu kurzen Fahrt kamen wir in Neuenburg an und wurden schon wieder eingeladen zu einem „Durstlöscherli“.

Um keine Langweile aufkommen zu lassen testeten wir ein weiteres Verkehrsmittel: das Funiculaire.
Nach gefühlten 10-mal Umsteigen erreichten wir um 18.30 Uhr Therwil
Fazit:

  • Immer Spitz auf Knopf und trotzdem nichts verpasst
    Kriminalistischer Spürsinn vorhanden
    Saubere Kleidung wird überbewertet
    Hautstraffung ist immer und überall möglich
    Wir hatten das Reisewetter das wir verdienten
    Wenn Schweizer einander treffen wird Englisch gesprochen
    Grundkurs „im Wald bilslä“ absolviert
    Der Weg in die Champagne lohnt sich nicht
    Für Pol Dance braucht‘s keinen Nachtclub
    10 Frauen = eine super schöne Turnfahrt

Ein grosses DANKE gebührt unseren zwei Reiseleiterinnen, Sibylle Löw und Theres Briner für die perfekt organisierte, abwechslungsreiche und unterhaltsame Turnfahrt.

Wir würden gerne die Bestnote geben, wollen aber die nachfolgenden Organisatorinnen nicht unter Druck setzten. Deshalb müsst ihr euch mit einer 9.9 begnügen.

Für den Bericht Sybille und Christine